Adolf Reichwein – Eine kurze Biographie

Juli 8, 2018 Kristin Biermann 0

Adolf Reichwein war Lehrer, Kulturpolitiker und Wirtschaftler in Deutschland. Er wurde am 3. Oktober 1898 geboren und starb am 20. Oktober 1944. Er war aktives Mitglied der Widerstandsgruppe Kreisauer Kreis, die gegen das nationalsozialistische Regime kämpfte.

Im November 1916 nahm er freiwillig am Ersten Weltkrieg teil, wurde aber stark im Bereich der Lunge verletzt, was ein abruptes Ende seiner Militärkarriere im Jahr 1917 zur Folge hatte.

Er begann sein Studium im Jahre 1918 an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main und zog später, im Jahre 1920, nach Marburg, wo er aktives Mitglied der Akademischen Vereinigung Marburg wurde.

1920 erhielt Adolf Reichwein seinen Doktortitel dank einer Arbeit über den künstlerischen und geistigen Einfluss Chinas auf das Europa des 18. Jahrhunderts. Während dieser Zeit war Adolf außerdem aktiver Vertreter von Ausbildungspolitik und Lehre für Erwachsene.

Er wurde Professor der Pädagogischen Akademie Halle im Jahre 1930, wurde allerdings am 24. April 1933 dort aufgrund politischer Gründe entlassen, als die nationalsozialistische Partei angeführt von Adolf Hitler die Regierung übernahm. Anschließend arbeitete er ab 1933 in Tiefensee als Grundschullehrer.

Im Jahre 1937 produzierte er die Filme „Film in der Landschule“ sowie „Schaffendes Schulvolk“. Ab 1939 leitete Adolf Reichwein die Abteilung für Schule und Museen beim Staatsmuseum für deutsche ethnographische Kultur in Berlin.

Als Mitglied des Kreisauer Kreises war Adolf Reichwein dazu bestimmt zum Kultusminister ernannt zu werden, falls es der Kreis schaffen sollte, Adolf Hitler zu stürzen.

Am 4. Juli 1944 wurde Adolf Reichwein auf seinem Weg zu einem Treffen des Kreisauer Kreises festgenommen. Er wurde in einer Gerichtsverhandlung am 20. Oktober 1944 schuldig gesprochen und wurde am gleichen Tage erhängt.

Er hinterließ eine Witwe, Rosemarie Pallat Reichwein und vier Kinder (eine Tochter und drei Söhne).…