Die pädagogischen Texte Adolf Reichweins

Juli 26, 2018 Kristin Biermann 0

Adolf Reichwein ist nicht nur als Mitglied der Widerstandsbewegung während der Zeit des Naziregimes bekannt, sondern auch als Pädagoge. Im Laufe seines Lebens schrieb er mehrere Manuskripte, unter anderem eine fünfbändige Serie pädagogischer Texte, die seine Arbeit als Kulturpolitiker, Wirtschaftler, Lehrer und Widerstandskämpfer aufzeigt.

Durch die Initiative von Dr. Ullrich Amlung und Prof. Dr. Karl Christoph Lingelback in Zusammenarbeit mit dem Adolf Reichwein Verein e.V. konnte die vollständige authentische Form dieser pädagogischen Texte wiederhergestellt werden. Die Texte wurden mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Forschungsgesellschaft DFG veröffentlicht.

Die Titel der Reihe lauten:

Frühschriften zur Erwachsenenbildung: 1920–1925 – Band I

Schriften zur Erwachsenen- und Arbeiterbildung: 1925–1929 – Band II

Schriften zur Lehrerbildung und frühen Schulpädagogik: 1930–1936 – Band III

Tiefenseer Schulschriften: 1937–1939 – Band IV

Schriften zur Museumspädagogik und Volkskunde während der Kriegsjahre sowie Dokumente zum Erziehungsdenken im Widerstand: 1939–1944 – Band V

Diese Veröffentlichungen sind außerdem bei der BBF verfügbar.

Historiker und alle die sich für Geschichte interessieren und ebenfalls eine Kopie erwerben möchten brauchen sich keine Sorgen machen. Da sie erst kürzlich veröffentlicht wurden, sind die Bände noch ausreichend verfügbar. Sie müssen nur wissen, wo Sie suchen müssen.

Amazon.de verfügt über alle Bände im Taschenbuchformat. Sie sind jeweils für 60€ erhältlich. Wie bei jedem anderen Amazon Angebot auch, können Sie außerdem auf einen Link auf der jeweiligen Produktseite klicken um Angebote von anderen Verkäufern zu erhalten, die eventuell einen niedrigeren Preis anbieten.

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Die Adolf Reichwein Sammlung

Juli 13, 2018 Kristin Biermann 0

Trotz seiner Bekanntheit als Mitglied des Kreisauer Kreises, ist Adolf Reichmann auch als großartiger Lehrer während der Nazi Zeit bekannt.

Als Gedenken an Adolf Reichwein sammelte seine Familie Briefe, Artikel, Bücher und Manuskripte nach seinem Tod. Viele Originaldokumente wurden leider zerstört als sein Haus während eines Luftangriffes im Jahre 1943 in Berlin zerbombt wurde.

Das Archiv ging im Jahre 1997 an die Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung BBF des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung DIPF über.

Die Sammlung besteht aus drei Sektionen:

Fotos

Eine Sammlung von ca. 1300 Fotos und Bildern, welche auch Arbeitsdrucke und Duplikate enthält. Diese zeigen u.a. Portraits von Reichwein und Fotos die während seiner Reisen oder mit seiner Familie aufgenommen wurden.

Dokumente

Zusätzlich zu der Sammlung von Reichweins Briefen und Photokopien seiner Bücher, Artikel und Manuskripte enthalten die Dokumente außerdem eine Sammlung von Zertifikaten seiner Schule, Universität sowie einen Tribut an Adolf Reichwein in Unterstützung seiner sozialen und pädagogischen Errungenschaften.

Seitdem die BBF 1997 diese Dokumente erhalten hat, wurde die Sammlung stetig durch verschiedene Einkäufe und freiwillige Spenden erweitert.

Archiv der Adolf Reichwein Gesellschaft

Eine Sammlung an Dokumenten der verschiedenen Aktivitäten des Adolf Reichwein Vereins e.V. fing im Gründungsjahr 1982 an. Diese Sammlung enthält Mitschriften von Treffen, Symposien und Ausstellungen seines Lebens, seiner Arbeit und seines Einflusses.

Ein Teil der Sammlung wurde bereits indiziert und mit Erlaubnis der Vorsitzenden des Adolf Reichwein Vereins e.V. können interessierte Personen Zugang zu diesem Index erhalten.

Adolf Reichwein – Eine kurze Biographie

Juli 8, 2018 Kristin Biermann 0

Adolf Reichwein war Lehrer, Kulturpolitiker und Wirtschaftler in Deutschland. Er wurde am 3. Oktober 1898 geboren und starb am 20. Oktober 1944. Er war aktives Mitglied der Widerstandsgruppe Kreisauer Kreis, die gegen das nationalsozialistische Regime kämpfte.

Im November 1916 nahm er freiwillig am Ersten Weltkrieg teil, wurde aber stark im Bereich der Lunge verletzt, was ein abruptes Ende seiner Militärkarriere im Jahr 1917 zur Folge hatte.

Er begann sein Studium im Jahre 1918 an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main und zog später, im Jahre 1920, nach Marburg, wo er aktives Mitglied der Akademischen Vereinigung Marburg wurde.

1920 erhielt Adolf Reichwein seinen Doktortitel dank einer Arbeit über den künstlerischen und geistigen Einfluss Chinas auf das Europa des 18. Jahrhunderts. Während dieser Zeit war Adolf außerdem aktiver Vertreter von Ausbildungspolitik und Lehre für Erwachsene.

Er wurde Professor der Pädagogischen Akademie Halle im Jahre 1930, wurde allerdings am 24. April 1933 dort aufgrund politischer Gründe entlassen, als die nationalsozialistische Partei angeführt von Adolf Hitler die Regierung übernahm. Anschließend arbeitete er ab 1933 in Tiefensee als Grundschullehrer.

Im Jahre 1937 produzierte er die Filme „Film in der Landschule“ sowie „Schaffendes Schulvolk“. Ab 1939 leitete Adolf Reichwein die Abteilung für Schule und Museen beim Staatsmuseum für deutsche ethnographische Kultur in Berlin.

Als Mitglied des Kreisauer Kreises war Adolf Reichwein dazu bestimmt zum Kultusminister ernannt zu werden, falls es der Kreis schaffen sollte, Adolf Hitler zu stürzen.

Am 4. Juli 1944 wurde Adolf Reichwein auf seinem Weg zu einem Treffen des Kreisauer Kreises festgenommen. Er wurde in einer Gerichtsverhandlung am 20. Oktober 1944 schuldig gesprochen und wurde am gleichen Tage erhängt.

Er hinterließ eine Witwe, Rosemarie Pallat Reichwein und vier Kinder (eine Tochter und drei Söhne).…